Margret Eicher

Margret Eicher, Göttliche Liebe, 2011
Margret Eicher, Göttliche Liebe, 2011

Margret Eicher überträgt die Bildsprache von tagesaktuellen Medien auf großformatige Tapisserien. Diese, vor allem seit der Renaissance in feudalen Innenraumausstattungen populären, einzigartigen und herrschaftlichen Bildträger, sind von der Künstlerin zu Produkten zeitgenössischer Vervielfältigungsmethoden mit digitalen Bildkonvoluten verfremdet.

Als zentrales Sujet vereint sie Stereotypen von Idolen aus Werbung, Zeitschriften und Comics zu digitalen Collagen. In den Bordüren zitiert sie analog der historisch tradierten Funktion gegenwärtige und digitalisierte Bezugssymbole; so besteht in den neuesten Arbeiten die gesamte Bordüre aus zeitgenössischen Kommentaren zur Bildwelt. In ihrer prachtvollen Opulenz konterkarieren die digital generierten Tapisserien sowohl die Massenproduktion von Bildern als auch die historische Grundlage selbst. Die Macht der Bilder in ihrer inflationär öffentlichen Präsenz wird durch die zugespitzte Aneignung und Interpretation derselben thematisiert.

http://www.margret-eicher.de/