Ausstellung: Fehler im Lauf der Dinge

Gabriele Künne, Knut Eckstein, Eric Tschernow
& Ludwig Mies van der Rohe

Ausstellungsdauer: 15. Juli bis 6. Oktober

Ausstellungseröffnung: Donnerstag 14. Juli, 19 Uhr

Die Stadtgalerie Mannheim zeigt vom 15. Juli bis 6. Oktober 2011 in S 4, 17 die Ausstellung „Fehler im Lauf der Dinge“ mit Arbeiten von Knut Eckstein, Gabriele Künne, Eric Tschernow und dem Nationaltheater-Modell von Ludwig Mies van der Rohe. Die Ausstellungseröffnung findet am 14. Juli um 19 Uhr statt.

„Fehler im Lauf der Dinge“ beschäftigt sich kritisch mit der Architektur- und Baugeschichte der Städte Mannheim und Ludwigshafen nach 1945. Die beiden Industriestädte wurden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs weitgehend zerstört. Gabriele Künne befasste sich intensiv mit dem Wiederaufbau. Im Vordergrund standen für sie die Folgen von Fehlentscheidungen in Architektur und Stadtplanung. Sie lud die Berliner Künstler Knut Eckstein und Eric Tschernow zur Teilnahme an ihrem Projekt ein. Ergebnisse dokumentiert eine Publikation (Fehler im Lauf der Dinge, 2010 erschienen bei Revolver) und die aktuelle Ausstellung in der Stadtgalerie Mannheim.

Ausgangspunkt für die Werke der Ausstellung ist die Recherchearbeit Gabriele Künnes, vor allem in den Stadtarchiven in Mannheim und Ludwigshafen. In ihren Arbeiten bezieht sie sich auf die Rationalität der Städte und analysiert existierende Formen. Die vorgefundene Stadtarchitektur, in Form von Plänen bereits abstrahiert, reduziert  die Künstlerin nochmals auf assoziativ verdichtete Grundformen. Vorgefundenes, bereits verfügbares Material gewinnt ein neues Eigenleben als formales System.

Eric Tschernow fotografierte für das Projekt „Fehler im Lauf der Dinge“ Verkehrsadern: Unterführungen, Autobahnbrücken, Geleise. Seine Fotografien begnügen sich nicht damit, die Straßenkonstruktionen zu inszenieren. Durch Kombination und Montage seiner Aufnahmen erweitert er sie zu monumentalen Betonriesen.

Knut Eckstein bewegt sich mit seinen Pfropfungen von Schachteln, Fäden und Zivilisationsresten im dreidimensionalen Raum und erzeugt mit seinen Installationen ironische Architekturmodelle, die den Verfalls- und Alterungsprozess steriler Architektur vorwegnehmen und die Idealmodelle von Architekten wie Le Corbusier oder Mies van der Rohe respektlos persiflieren.

Ab dem 15. Juli wird Konstantin Voit parallel zu „Fehler im Lauf der Dinge“ den kleineren Raum der Stadtgalerie in ein offenes Atelier verwandeln. Die Ergebnisse seiner Arbeit in der Stadtgalerie werden im September (Eröffnung am 6. 9.) in einer Ausstellung präsentiert.

Künstler der Gruppenausstellung: